„Die Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung richtig angehen.“, so formulierte die Geschäftsführung ihr Anliegen zu Beginn des Projektes. Für das Projektdesign hieß das auch, die Führungskräfte von Anfang an aktiv in die Gestaltung des Prozesses einzubeziehen.
Führung wurde dabei als erweiterte Funktion betrachtet. Es geht um weit mehr, als die Gestaltung der Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Führungskraft. Führungshandeln zielt auch darauf ab, Prozesse und Kommunikationswege so zu gestalten, dass gute Voraussetzungen für wirksame Zusammenarbeit geschaffen werden. Denn kaum etwas schränkt Motivation und Leistungsfähigkeit mehr ein, als unsinnige Prozesse oder gar das Arbeiten „für die Tonne“.
Im Führungsteam fand ein regelmäßiger Austausch über die Maßnahmen in den Arbeitsbereichen statt. Die GB Psych wurde als fester Agendapunkt quartalsweise im Meeting der Führungskräfte verankert. Für übergreifende Themen wurden neue Formate des Austauschs etabliert. Angelehnt an die Methode des Lean Coffee findet nun monatlich eine Veranstaltung statt, in der Neuerungen und Projekte vorgestellt werden. „Was geht?“ hat sich auch als Format bewährt, das die informale Vernetzung fördert. Darüber hinaus wurden weitere priorisierte Themen in kleinen Arbeitsgruppen und Workshops bearbeitet. Die Gestaltungsspielräume wurden in dieser Organisation als große Ressource erlebt. Insofern wurden auch für die Bearbeitung der identifizierten Handlungsfelder partizipative Verfahren genutzt.
Regelmäßige Berichte der Geschäftsführung sowie der beteiligten Akteure zum Status Quo stärkten das Vertrauen in den Prozess und in die Zusammenarbeit.
Das Ergebnis: Mitarbeitende erleben, dass Ihre Themen gehört werden und gemeinsam daran gearbeitet wird. „Zusammen bewegen wir was.“ ist der Spirit, der in der Organisation wahrnehmbar ist. Das stärkt das Commitment und die Bereitschaft, sich auch zukünftig im Sinne der Organisation einzubringen.